Liebe Sektionsmitglieder,
das Jahr 2022 war von Krisen geprägt. Das Coronavirus hat Anfang des Jahres noch zu erheblichen Einschränkungen geführt, wirtschaftlich haben sich die globalen Lieferketten als sehr fragil gezeigt und dann kam auch noch der Russland-Ukraine Krieg, der bei uns die Energiekriese auslöste. Dazu das langanhaltende Problem der allmählichen Erwärmung der Erde, der Klimakrise. Eigentlich eine sehr pessimistische Ausgangslage, dennoch sollte man sich nicht so leicht unterkriegen lassen und die positiven Gegebenheiten mehr in den Mittelpunkt stellen:
In der Sektion Rosenheim haben wir z.B. letztes Jahr wieder einen Großteil der Touren und Ausbildungen durchführen können. Auch unsere Hauptversammlung konnten wir in Kombination mit dem Edelweißfest abhalten. In den verschiedenen Vereinsgremien wurden regelmäßig die Aufgaben und Vorhaben, auch in Sitzungen vor Ort und nicht nur online, besprochen.
Unsere Geschäftsstelle, bei der alle unsere Aktivitäten zusammenlaufen und das Tagesgeschäft abgewickelt wird, konnte im Laufe des Jahres wieder ohne Einschränkungen arbeiten.
Beide Sektionshütten, die Hochrieshütte und das Brünnsteinhaus, konnten im Laufe des letzten Jahres in gewohntem Umfang öffnen, Gäste bewirten und Übernachtungen anbieten. Auch Instandhaltungsarbeiten und Ergänzungen wurden dort durchgeführt, die unseren Gästen und den Pächtern jetzt zugutekommen. Die hohen Energiekosten verlangten unseren Pächtern allerdings einiges ab, da diese Kosten nicht eins zu eins an die Gäste weitergeben werden können.
Der DAV hat sich zu einer Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 bekannt. So wurde im letzten Jahr begonnen, unsere Treibhausemissionen zu erfassen. Aus diesem Grund haben wir ein Klimateam aufgestellt, das sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Eines der ersten Schritte ist die Erfassung des CO²-Ausstoßes und die Möglichkeit der Reduzierung bei unseren Häusern und Tätigkeiten. Die Aufgabe kann man mit einer großen Bergexpedition vergleichen: Es ist ein langer und beschwerlicher Weg bis zum Gipfel, aber man beginnt diesen Weg ab dem ersten Schritt.
Unser Tourenprogramm hat im Laufe des letzten Jahres Fahrt aufgenommen, auch wenn der Virus immer noch eine Rolle spielte: Busausflüge mit FFP2-Masken oder viele kurzfristige Absagen aufgrund von Coronainfektionen. Erfreulich war, dass in unseren einzelnen Sektionsgruppen wieder Touren, Kletterausflüge oder auch Klettertreffen veranstaltet wurden. Es bildeten sich sogar neue, selbstorganisierte Gruppen, die vor allem in den Bereichen Klettern, Ski- und Hochtouren regen Zulauf finden.
Wir haben uns im Jahr 2021 entschlossen, einen Treffpunkt für unsere Jugend vor Ort zu bauen. Im vergangenen Jahr ging es los mit dem Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rosenheim. Die Planung ist nun fast abgeschlossen und die Bauunterlagen sind zur Genehmigung im Bauamt Rosenheim. Der nächste Schritt ist nun, mit der Umsetzung zu beginnen.
Unsere Beteiligung bei der Hochriesbahn hat uns auch letztes Jahr vor Herausforderungen gestellt. Wir konnten jedoch einen zweiten Betriebsleiter gewinnen, so dass das Hochriesbahnteam wieder komplett war und ein durchgängiger Sommerfahrplan gewährleistet werden konnte.
Im Großen können wir uns für dieses Jahr nur wünschen, dass die Krisen wieder kleiner werden oder ganz verschwinden, bei der Klimakrise arbeiten wir auch an unserem kleinen Anteil mit, die CO²-Emissionen zu reduzieren.
Für unsere Sektion wünsche ich mir eine schönes, unfallfreies Bergsteigerjahr mit erlebnisreichen Touren, für jedes Mitglied auf dem gewünschten Niveau und mit der entsprechenden Intensität.
Mit diesen Gedanken schaue ich zuversichtlich und positiv gestimmt in das neue Jahr
Euer
Josef Müller
1. Vorsitzender