Der 27. Juli 2023 wird ein wichtiger Termin für uns alle sein. An diesem Tag ist das, was wir auf unserer Erde zum Überleben brauchen, für das ganze Jahr 2023 schon aufgebraucht: Der sogenannte Erdüberlastungstag. Noch vor den Sommerferien dürfen wir, rechnerisch, keinen Müll mehr produzieren, keine Gemüse mehr vom Acker nehmen und auf keine Bergtour mehr gehen. Nur dann hätten die Ökosysteme Zeit, sich bis zum Winter zu regenerieren. Im Moment bekommen sie diese Zeit nicht.
Was kann jeder von uns tun? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns im Klimateam des DAV Rosenheim. Im Sommer 2021 hat der Alpenverein mit einer gewaltigen Mehrheit von 91% der Hauptversammlung beschlossen, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das Rosenheimer Klimateam sorgt gemeinsam mit euch dafür, dass unsere Sektion ihren Beitrag zu diesem Ziel leisten kann:
- Wir schaffen und unterstützen klimafreundliche Alternativen zur Energieversorgung, zu Produkten und zur Mobilität (z.B. durch verstärkte Nutzung unseres Bergbusses).
- Wir stellen gemeinsam mit euch ein klimaverträglicheres Tourenprogramm auf.
- Wir unterstützen die Geschäftsstelle und Hüttenreferenten bei der energetischen Sanierung unserer Gebäude und Hütten.
- Wir sorgen mit einer Treibhausgas-Bilanz unserer Sektion dafür, dass wir künftige Maßnahmen zur Einsparung von Emissionen ganz gezielt ausrichten können.
- Wir schaffen einen Raum für Diskussion und Klimabildung in unserer Sektion.
Wer wir sind? Ein Team aus aktuell fünf ehrenamtlichen Menschen, alle bergbegeistert und klimabewusst, und wir werden von vielen in- und außerhalb der Sektion unterstützt. Denn es geht nur gemeinsam: Mit unserem Vorstand, der Investitionen in den Klimaschutz unterstützt, mit den Hüttenleuten, die sich täglich engagieren, mit allen Ehrenamtlichen, die sich auf klimafreundliche Formen des Alpensports einlassen, mit jedem und jeder von euch also.
Was ihr als Mitglieder und Ehrenamtliche tun könnt? Nutzt die klimafreundlichen Angebote, die ihr auf unserer Website findet. Berichtet anderen von positiven Erlebnissen wie einer Anreise mit Bus und Bahn. Unterstützt unsere Arbeit im Klimateam. Und vor allem: Traut euch, neue Dinge auszuprobieren. Was gibt es besseres, als einen neuen Gipfel zu erkunden? Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass der „Erdüberlastungstag“ ab 2030 nicht mehr im Juli liegt, sondern auf den Tag fällt, auf den er gehört: frühestens auf den 31. Dezember.
René Bickmann, Klimaschutzkoordinator