Das diesjährige Trainingsjahr lief etwas schleppend an, da die jährliche Inspektion der Sicherungsautomaten, die aus irgendwelchen undurchschaubaren Gründen nur von einer spanischen Firma durchgeführt werden darf, sich ziemlich in die Länge zog und wir erst Mitte Mai wieder an unseren Speedrouten trainieren konnten. Am 22. Juli war es dann so weit, wir fuhren nach Erlangen zur bayerischen Jugend-Meisterschaft im Speedklettern. Freitag abends angekommen, schliefen wir mit vielen Mitstreitern aus ganz Bayern am Parkplatz der dortigen Kletterhalle. Am nächsten Morgen starteten vier junge Rosenheimer in der normierten Speedkletterroute. Alle vier, Isabell, Korbinian, Simon und Lucas, qualifizierten sich für die Viertelfinalläufe, ab denen es im KO-System weiterging. Lucas schied dort gegen den späteren Sieger aus. Simon, eigentlich in seinem Lauf favorisiert, rutschte unglücklich ab und damit war es auch für ihn vorbei. Aber Isabell und Korbi kamen eine Runde weiter, Isabell verlor leider ihr Halbfinale knapp mit einer Laufzeit von 12,6 Sekunden und belegte am Schluss den vierten Platz. Bei Korbi, unserem Tölzer Buam im Rosenheimer Regionenkader, lief es besser: Er konnte sich im Halbfinale knapp durchsetzen und verlor erst das Finale und belegte somit den zweiten Platz. Mit 7,5 Sekunden im Halbfinale erreichte er eine persönliche Bestleistung, was seine Mutter nach einem ausgeklügelten mathematischen Schlüssel genau 6 Kugeln Eis kostete. Am selben Tag fuhren wir dann noch weiter in die Fränkische Schweiz, wo wir nach so viel Hallenluft und Plastikgriffen die fränkische Landluft in unseren Lungen und echten Frankenjurakalk zwischen unseren Fingern in vollen Zügen genießen durften.
Ein besonderer Dank an Klara Zebhauser und Andi Kagerl, die bei Bedarf das Training übernommen haben.
(von Doni Zebhauser, Trainer)