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Aktive Unterstützung für den Bergwald: DAV-Mitglieder pflanzen Bäume im Alpenraum

Brannenburg – Der Klimawandel trifft den Alpenraum besonders hart. Zunehmende Hochwasserereignisse, Stürme, Trockenperioden und Schäden durch Borkenkäfer stellen die Region vor große Herausforderungen. Insbesondere strukturschwache Bergwälder verlieren ihre Schutzfunktionen, weshalb eine Umwandlung von anfälligen Fichten-Reinbeständen in stabile und strukturreiche Bergmischwälder dringend notwendig ist.
Im Rahmen der Bergwaldoffensive einem Projekt der Bayerischen Forstverwaltung wurden spezielle Projektgebiete ausgewiesen, in denen im Privatwald auf freiwilliger Basis Maßnahmen zur Verbesserung der Baumartenmischung, Stabilität und Struktur des Bergwaldes gefördert werden. Wenn Reinbestände keine gesunde Mischung an Baumarten für die Verjüngung erwarten lassen oder die natürliche Verjüngung ausbleibt, müssen neue Bäume gepflanzt und gepflegt werden.

Auch in diesem, wie auch in den vergangenen Jahren war die Sektion Rosenheim wieder aktiv, um die Aktion durch tatkräftige Mithilfe zu unterstützen.
Am Freitag, dem 25. Oktober, trafen sich in der Nähe der Schlipfgrubalm acht Freiwillige des DAV mit Pascal Barz, Förster der Bayerischen Forstverwaltung und Projektleiter der Bergwaldoffensive, um die Pflanzmaßnahmen, die dort zusammen mit dem Bergbund Rosenheim begonnen wurde, fortzuführen. Im vergangenen Jahr wurden an der Ostseite des Farrenpoint auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern etwa 350 junge Tannen, Schwarzerlen, Buchen und Lärchen gepflanzt, nachdem der Bergwald auf 900 Höhenmetern Schäden durch Sturm und Borkenkäfer erlitten hatte.

Ziel des aktuellen Einsatzes war es, den Zustand der im Vorjahr gepflanzten Bäumchen zu überprüfen. Mit Handsicheln und Wiedehopfhauen befreiten die Helfer die Setzlinge von zuwuchernden Sträuchern wie Brombeeren. Zudem wurden abgestorbene Bäume durch neue Setzlinge ersetzt; insgesamt kamen 30 neue Tannen hinzu. Die freigelegten „alten Bäume“ sowie die frisch gesetzten Pflanzen wurden mit Stäben markiert und mit Schafsfett besprüht, um sie vor Winterverbiss zu schützen.
Nach der mühsamen, aber lohnenden Arbeit konnten sich die Helfer mit Leberkäsesemmeln und Spezi stärken. Zufrieden und voller neuer Erkenntnisse über den Bergwald traten alle den Heimweg an. Ihr Engagement leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Schutzwaldes und zeigt, wie gemeinschaftliches Handeln einen positiven Einfluss auf den Bergwald haben kann.

Für 2025 sind bereits weitere Projekte und Aktionen geplant.
Wer auch gerne aktiv werden möchte zum Thema Naturschutz in der Sektion Rosenheim kann sich gern bei Marc Oliver Otto unter naturschutzreferent@dav-rosenheim.de melden.