Inzwischen hatte sich einer der vier heftigen Stürme mit Starkregen in dieser Saison ausgetobt, schwerere Schäden am Berg sowie am Bergwald angerichtet und eine Straße weggerissen. Aufräumarbeiten folgten, Bäume mussten mit schwerem Gerät herausgezogen werden, was wiederum teilweise den Wanderweg beschädigte und von uns in Ordnung gebracht werden musste. Nichts desto trotz ist der beschriebene Feichteck-Weg Nummer AV221 jederzeit ein lohnender und leicht begehbarer Weg.
An anderer Stelle der Nordseite wurde ebenfalls ein Fahrweg-Stück ausgespült und abgebrochen. Dies hat den Wanderweg in einer Rinne zweimal überschüttet, was ohne schweres Gerät von uns nicht bearbeitet werden konnte.
Im Berichtsjahr 2021 hat die Geschäftsstelle der Sektion nochmal erfolgreich „WEB-Aufrufe“ zur Helfer-Suche im Wegebau sowie anderen Fachbereichen gestartet.
Junge Menschen, Frauen wie Männer, im Beruf stehend, ein Studium absolvierend, bis hin zu Schülern kamen, aber auch „alte Hasen“ haben sich nicht gescheut, tatkräftig mit anzupacken. Somit konnten Wegepflege und Wegereparaturen zunächst in Talnähe, am Waldparkplatz, Wimmer Alm, Seitenalm, Elland Alm-Klausenhütten durchgeführt werden.
Mit Pickel, Schaufel, Vorschlaghammer und Sägen rückten wir am Berg an. Eine der Arbeitsaktion war auf der Kar Alm, dem Karkopf-Ostanstieg gewidmet.
Farbmarkierungen an Bergwegen sowie im Trockenbachtal wurden bei geeigneter Temperatur aufgefrischt. Wo es nötig war, wurden Steine zurechtgerückt, Wasserausleiten optimiert, gerüstet für den Regenfall.
Im Juli begann die heimische Firma Kronast aus Frasdorf, die von der Sektion geplante Wege-Sanierung im Abschnitt des AV216a Weges, von der Bergwacht-Hütte Grozach, Aberg Alm, bis hinauf zum Predigtstuhl Gipfel (1494m). In gemeinsamer Anstrengung, zu einem beachtlichen Teil in Eigenleistung durch ehrenamtlich tätige Helfer, wurde der gesamte Steig zu einem komfortabel begehbaren Weg bis zum Gipfel saniert. Begleitende Regenfälle haben uns die Notwendigkeit zur Sanierung bestätigt.
Zuerst wurde der untere Teil des Anstieges mit Maschinen so bearbeitet, dass ausgespülte und parallele Wegspuren zu “einer“ Wegspur mit eingebetteten Trittsteinen den Weg bilden. Die an das Gelände angepassten Wasser-Ausleiten sorgen lange Zeit für eine stabile Wegeanlage.
Ab etwa einem Drittel des Anstieges wurde die Maschinenarbeit von der Handarbeit abgelöst. Mit Einsatz von schwerem Handwerkzeug wie Pickel, Vorschlaghammer bis hin zu Motorsägen wurden die Bauarbeiten am Alm-Berghang vorangetrieben. Die dafür verwendeten Baumaterialien, Baumstämme, Fels und Steine, konnten aus der unmittelbaren Umgebung herbeigeschafft werden. Eisenstifte verfestigen die massiven Stufen.
Dank und Anerkennung gelten an dieser Stelle den fleißigen Helfern aus der Sektion Rosenheim und aus anderen Sektionen, für diese grandiose Leistung am Berghang, im Regen, im „unendlichen Batz“.
Mit dieser Sanierungsmaßnahme, im vom DAV-Verband mit Kooperationspartner und vom Freistaat Bayern geförderten Projekts, konnte ein lange gehegter Wunsch verwirklicht werden. Damit wurde ein gut begehbarer Bergsteig geschaffen, der Familien-Wanderungen zum Gipfel des Predigtstuhls genauso erleichtert, wie der neuen „Chiemgautour“ eine weniger anstrengende Passage ermöglicht.
An der Stelle möchte ich den heimischen Almbauern sowie Grund- und Jagdbesitzer danken, die uns mit Informationen und bei Materialtransporten helfend unterstützen. Sie sind es, die die Fahrstraßen zu den Almen in Ordnung halten. An die Wanderer richten wir den Apell, auf den Wegen zu bleiben mit Respekt gegenüber den Almbauern, der Jagd und dem Wild, aber auch gegenüber den Weidetieren, die Wiesen zu schonen und die Weidegatter zu schließen!
Einen „guten Weg“ wünscht
Sebastian Fehr, Ihr Wegewart