Vom 02.07 bis zum 05.07.2023 fand die Bergtour aus unserem DAV-Programm 2023 in der Silvretta unter Leitung von Josef Müller statt.
Am Ersten Tag ist die DAV-Gruppe mit dem Auto in die Silvretta gefahren. Von Rosenheim über Innsbruck und Landeck ins Paznauntal bis zur Bieler Höhe. Dort wurde das Auto abgestellt.
Von der Bieler Höhe (2020m) aus ging es am Stausee vorbei ins Ochsental in gut 2 Stunden bis zur Wiesbadener Hütte (2440 m). Der Himmel war bewölkt und die Berge waren oft nicht zu sehen, aber es regnete nicht.
Da für den Montag gutes Wetter vorhergesagt wurde, ging es dann gleich auf den Piz Buin (3312m). Da in der Buinlücke viel Steinschlag herrscht, wurde bei der Hüttenwirten die aktuelle Situation erfragt. Mit gutem Risikomanagement ist die Buinlücke begehbar. Start war um 7 Uhr in der Früh. Zuerst ging es auf die andere Talseite. Von dort aus dann über den Ochsentaler Gletscher zuerst recht steil, dann flach zur Buinlücke. Von hier wurde ohne größere Pause ein gutes Stück und mit Steigeisen an den Füssen in Richtung Nord-West Grat des Piz Buin aufgestiegen, bevor eine Pause gemacht wurde. Die Gruppe meisterte den Aufstieg durch die Kamine des Buin recht gut, so dass der Gipfel des Piz Buin zügig erreicht wurde. Nach einer kleinen Pause mit guter Fernsicht, nur in Richtung Westalpen waren viele Wolken am Horizont, ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück zur Hütte, wobei beim Abstieg zweimal das Seil zum Abseilen gebraucht wurde. Nach gut acht Stunden wurde die Hütte erreicht
Am Dienstag ging es dann auf das Silvrettahorn (3244m). Der erste Teil des Weges ist der Gleiche wie zum Piz Buin. Ab dem flachen Teil des Ochsentaler Gletschers, geht es aber dann nach links (Westen) zuerst steiler dann flacher später Richtung Nordwesten zu einem markanten Punkt am Grat, der das Silvretthorn mit dem Silvretta Egghorn verbindet. Von dort aus wird zuerst über steilen Schotter dann mit leichter Kletterei bis zum Absatz ca. 80 Höhenmeter unter dem Gipfel aufgestiegen. Der Gipfel sieht von da sehr unnahbar aus, aber mit Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad, teilweise ausgesetzt, ist die Route gut machbar. Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg und die Hütte wurde gegen halbzwei erreicht. Um 15 Uhr war der erste Donner zu hören, der Wetterbericht passte fast auf die Minute.
Am Mittwoch wurde noch ein kleinerer Gipfel, der Ochsenkopf (3057m) bestiegen. Dieser Berg liegt auf der gleichen Talseite wie die Hütte. Der Aufstieg ging direkt hinter der Hütte los. Der Weg ist im ersten Teil eine schöne Wanderung nur Richtung Tiroler Scharte war noch Schnee und Eis Reste von einem früheren Gletscher zu überwinden. Von der Scharte aus wurde der Gipfel aber doch recht alpin. Mit Steigeisen und leichter Kletterei über ein steiles Schneefeld und sehr steilem Schotter mit Felseinlagen ging es zum Gipfel ohne Kreuz aber mit großen Steinhaufen. Von dort hat man einen herrlichen Rundblick auf die Berge der Silvretta. Der Abstieg zur Hütte erfolgte auf dem gleichen Weg.
Auf der Hütte wurde noch ein Kaiserschmarn zum Abschied gegessen, dann ging es wieder ins Tal und nach Hause.
Es waren 4 wunderbare Tage in der Silvretta, die Gruppe hatte einen sehr guten Zusammenhalt und das Wetter spielte die ganze Zeit mit.
Von Josef Müller Tourenleiter und 1. Vorsitzender