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Jahresbericht 2023 (10)

Wege Brünnsteingebiet - Mit tatkräftiger Unterstützung

01.04.2024

Eigentlich sollten die Aufgaben in diesem Bereich anders und neu strukturiert werden, dann hat sich jedoch alles grundlegend geändert. Mit einem guten Weggefährten und weitreichender Unterstützung wurde die Arbeit auf den Wegen im Brünnsteingebiet neugestaltet. Das gesamte Wegenetz im Brünnsteingebiet ist so umfangreich, nicht nur von der Ausdehnung und der Länge, sondern auch für die Anfahrt mit Gerätschaften und den Zustiegen zu den „Arbeitsstätten“, dass es ohne Unterstützung und Mithilfe nicht mehr zu bewältigen ist.

Horst Oster mit seinem großen Wissen über Holz und dessen Bearbeitung ist im Frühjahr 2023 als fester Bestandteil zu mir gestoßen und unterstützt unsere Arbeit auf den Wegen des DAV im Brünnsteingebiet. Als erstes Projekt, um sich richtig kennen zu lernen und gemeinsam zu arbeiten, wurden die Schäden aus dem Winter und der Stürme auf dem AV 652 vom Lahnerwald zum Brünnthal beseitigt und der Weg ausgeschnitten. Mit Kettensäge und Astschere, sowie weiterem Gerät haben wir uns bis zum Haus hinaufgearbeitet. Dabei ist an unterschiedlichen Stellen die Kettensäge wieder zum Einsatz gekommen und auf dem gesamten Weg wurden schon die nächsten Arbeiten für die Zukunft gesehen und projektiert.  Bei einem guten Mittagessen und einer Stärkung am Brünnsteinhaus haben wir beschlossen, dass die Zusammenarbeit großen Spaß gemacht hat und gemeinsam fortgesetzt wird. Mit den Wirtsleuten Yvonne und Sepp wurden dabei auch die nächsten Baustellen und Arbeiten besprochen.
 

Nicht nur hier, sondern auch auf den anderen Wegen hinauf zum Brünnsteinhaus und Gipfel hat der Winter seine Spuren hinterlassen und auch aus der Vergangenheit waren noch Schäden zu beseitigen. So musste auch auf dem AV 657 vom Waldparkplatz über den Pavillon die schwere akkubetriebene Kettensäge zum Einsatz kommen, damit der Wanderer einen gut begehbaren Bergwanderweg bis zur Einkehr vorfindet.

Aber nicht nur das Arbeiten mit schweren Geräten stand auf dem Programm, sondern viele Kilometer müssen Jahr für Jahr immer wieder mit der Astschere und kleinen Sägen frei -und ausgeschnitten werden. Bei jeder Tour und egal auf welchem Abschnitt des AV 651-659 sind diese und andere Werkzeuge immer im Rucksack dabei und kommen zum Einsatz. Alle Wege müssen kontrolliert und begangen werden.

Sind es unten Bäume, die auf die Wege gefallen sind und sie versperren, so sind es weiter oben Latschen, die enorm wuchern und die Wege versperren und heraus -oder zurückgeschnitten werden müssen. Besonders auf den Wegen über den Vogelsang zum Kleinen und weiter zum Großen Traithen hinauf sind solche Arbeiten aufwendig und nicht an einem Tag zu bewältigen. Auch hinauf zum Trainsjoch und am Steilner Joch ist der Bewuchs mit Latschen eine Herausforderung für den Wegewart und seinen neuen Helfer.
 

Die Wege und ihre Beschaffenheit sind das eine, aber wir haben auch viele Seilversicherungen entlang der Wege. Diese verlangen immer wieder Aufmerksamkeit und müssen kontrolliert werden, da sie dem Wanderer Sicherheit und Hilfe geben sollen. Eis und Schnee hinterlassen nach der Schmelze ihre Spuren. Auch Steinschläge und die Brüchigkeit des Gesteins führen zu Beschädigungen, so dass hier und da eine Kausche, eine Verschraubung, Seilklemmen oder anderes ausgetauscht werden müssen.
 

Auch der Julius-Mayr-Weg mit seinen vielen Seilversicherungen ist ein Bestandteil der Kontroll -und Arbeitsgänge der Wegewarte. Für die bessere Handhabung der Seilsicherung und der Sicherheit für den Wanderer musste hier an einer Stelle eine komplette Überarbeitung und bessere Positionierung vorgenommen werden. Dazu musste die Sicherung verkürzt, neu gespannt und mit neuen Sicherungsklemmen versehen werden.

Um die zunehmende Arbeit im Zuge der steigenden Zahlen an Wanderern und der extremer werdenden Wettereignisse gerecht zu werden, ist die gesamte Wartung und Pflege der Wege neu zu organisieren, so dass in Zusammenarbeit mit den Wirtsleuten des Brünnsteinhauses, Yvonne und Sepp, sowie mit den Jugendgruppen enger zusammengearbeitet und Schwerpunkttage angesetzt werden sollen. So der Wunsch und der Feldversuch für 2024. Auch mit weiteren Gruppen, die in der Vergangenheit ab und zu mit angepackt hatten, wollen wir wieder auf den Wegen arbeiten. Zu guter Letzt sind auch freiwillige Helferinnen und Helfer willkommen und können mit eingespannt werden.

Ziel war es, 2023 zuerst alle stark frequentierten und meist genutzten Aufstiege für das Brünnsteinhaus fertig zu bringen, damit das Haus gut zu erreichen war. Anschließend sind wir in die „Etappe“ gegangen und haben die weiter entfernten Wege in Angriff genommen. Diese neue Struktur soll für 2024 beibehalten und ausgebaut werden. Einzig allein der Werkzeug -und Materialtransport gestaltet sich zunehmend schwieriger, weil er immer mehr und aufwendiger wird. Dies gilt es noch zu optimieren und auf weitere Helfer zu verteilen.

Trotz aller zukünftigen Optimierungen und Anstrengungen wird die Arbeit auf den Wegen nicht weniger werden, sowie viel von uns abverlangen.

Christian Berghofer, Wegewart Brünnstein