© Sektion Rosenheim DAV

Jahresbericht 2023 (25a)

Ausfahrt der Jugend zum Gardasee

01.04.2024

Tag 1 (aus der Sicht von Elias):

Nach dem gemeinsamen Bike-Check ging es von Rosenheim in Richtung Jenbach, und schon auf den ersten 500 Metern unserer Tour gab es den ersten kleinen Zwischenfall an Jans Fahrrad, der aber ohne schlimmere Konsequenzen blieb. 
Nach ca. 10 km ist Quirin nicht aus den Klicks gekommen und beim Versuch, stehen zu bleiben, umgekippt. Nach weiteren 5-10 km folgte Sturz Numero zwei für ihn, als wir in Kiefersfelden am See Mittagspause machten, war der Strike dann voll. Nach einer frischen Abkühlung im Kieferer See ging es wieder weiter. Quirin fuhr wie immer vor der Gruppe, der Rest ist ihm den falschen Weg gefolgt und wir mussten umdrehen - siehe da schon lag er wieder am Boden: Sturz Nr.4 in die Wiese! 
 

Nach dem Einkaufen in Jenbach ging es dann im Nieselregen in Richtung Apartment, allerdings nicht ohne Sturz Numero 5 für Quirin. Wir hatten zwar keine Ahnung, wie er es lebend vom Brenner hinunter schaffen sollte, aber erstmal war es wichtiger, ins Trockene zu gelangen. In der Wohnung angekommen, ging es erst einmal unter die Dusche und anschließend wurde Chili sin Carne gekocht, Cookies a la „pimaldaumen“ gebacken und Backpapier abgefackelt - ein paar Cookies schmeckten trotzdem noch. Nachdem das leckere Chili verputzt war, spielten wir noch ein bisschen Jungle Speed und futterten die nicht verkokelten Kekse, was sehr viel Spaß machte, obwohl Franzi teilweise aggressiv spielte. 
Anschließend ging es in das nach 80 km wohl verdiente Bett. 
 

Tag 2 (aus der Sicht von Emil):

Nachdem wir uns früh mit einer kleinen Portion Porridge gestärkt hatten, starteten wir, von der meiner Meinung nach schönsten Wohnung (weil Spülmaschine), unsere 58 km mit 750 Hm in Richtung Matrei am Brenner. Anfänglich fuhren wir noch am Inn entlang, bis wir uns dann vor Innsbruck an den großen Anstieg über die Römerstraße wagten. Als wir kurz vor der Unterkunft in Matrei ankamen, entdeckten wir eine Hängebrücke über einem Flüsschen und waren natürlich hochmotiviert, diese auch zu überqueren. 
Kurz darauf kamen wir, mit einem Riesenhunger auf Käsespätzle des Kochteams 2, endlich bei der Unterkunft an. 
Am frühen Abend erkundeten wir noch die örtliche Eisdiele und einen Spielplatz. Danach beendeten wir den Tag mit einem Spieleabend. 
 

Tag 3 (aus der Sicht von Franzi):

Los ging‘s am Tag 3, gestärkt mit frischen Semmeln, von Matrei Richtung Brenner. Den schönen Fahrradweg Route 33 „Brennero“ haben wir natürlich mitgenommen. Bunt gekleidet in den leuchtensten Farben ging es zuerst begleitet durch Niesel und dann Regen hoch hinaus! 
Oben angekommen, feierten wir uns und gönnten uns im Outlet eine Pause von dem Dauerregen. Jan mit Schoki bepackt, Quirin und ich mit neuer Capi, ging es weiter, ab jetzt nur noch bergab, dafür mit starkem Regen Richtung Gossensaß nach Sterzing. Völlig durchnässt und heilfroh kamen wir am Hotel Bircher an, das uns mit heißem Tee, Kaffee und Kuchen begrüßte! 
Abends wurden Spaghetti Aioli gekocht mit bester musikalischer Untermalung einer deutschen Metal-Rock-Band namens „Rammstein“. Der Tag wurde durch einen aktiven Jungle Speed Abend abgerundet und wir gingen glücklich und satt ins Bett! So konnte es gerne weiter gehen… 
 

Tag 4 (aus der Sicht von Quirin):

Heute am Tag 4 fahren wir von Sterzing nach Bozen. Nachdem Koch Team 1 um 8:30 Uhr aufwachte, begann es sofort mit der Vorbereitung des Frühstücks. Es gab wie immer, wenn Team 1 Morgendienst hatte, Porridge und zum Einpacken etwas Gesundes. Daraufhin machten wir uns alle fertig, verließen die Wohnung, vergaßen das ein oder andere Ladekabel und machten wie jeden Morgen den Bike-Check. Dann fuhren wir, ohne zu wissen, was uns erwartete los. Wir fuhren unsere Strecke von 68 km eigentlich recht zügig und sangen fröhliche Lieder, z.B. „Drunt in der greana Au, steht a Birnbam sche blau, Juchhee!“ Da der Wind sehr stark bließ, fuhr ich vor, damit alle im Windschatten fahren konnten. In Bozen angekommen, empfing uns ein netter Herr und führte uns zur Wohnung. Doch dann begann es: Er hatte den falschen Schlüssel. Nach 5 Minuten kam seine Tochter. Während sie die Wendeltreppe hochkam, sagte sie immer abwechselnd „I’m“ und „so sorry“. In diesem Moment roch es derartig nach Schnaps, dass man allein von dem Geruch schon einen Schwips bekam. Das ist aber nur der Anfang! Wir checkten ein und räumten unsere Sachen aus. In diesem Moment nahmen wir einen seltsamen Geruch wahr. Er kam von einem riesigen Schimmelpilz. Dann kam jedoch eine andere Frage auf: „Wie erklärt man einer Italienerin, die kein Englisch kann, dass in unserer Wohnung Schimmel ist?“ Wir kamen zu dem Entschluss, wenn uns jemand fragt, sagen wir einfach „Fungi! Fungi! Da, da!“ In diesem Moment brachen wir alle in Lachen aus und packten die Matratzen in die nicht schimmelnde Küche. Zum Abendessen gab es „Älbermagronen“ (Nudeln mit Kartoffeln, Zwiebeln, Käse und Apfelmus!)  
Die Wohnung war überall dreckig und müffelte, darum suchten wir uns das, was alle Menschen von groß bis klein begeistert – einen Spielplatz. Dort spielten wir Werwolf, tollten und hüpften herum und fuhren im Karussell – laut Franzi fühlt sich Karussell fahren an wie nach 1-2 Maß Bier! 
 

Tag 5 (aus der Sicht von Jan):

Früher als sonst, aber erstaunlich erholt, sind wir im „Fungi“-Eckerl-Apartment aufgestanden. Schnell frühstücken, zampacken und nichts wie raus. Wohl noch benebelt von den Pilz-Ausdünstungen, hatten wir bereits nach 200 m Fahrt ein Ritzel in der Ferse, ein Klicki-Sturz mit demolierter Bremse und einen umgeknickten Knöchel zu verbuchen. Nachdem die Patienten verarztet und die Bremsen wieder fit waren, ging es los Richtung Trient. Relativ unspektakulär ging der Weg 50 km (+13 km Franzi-Bonus) an der Etsch entlang, vorbei an einigen Burgen in den Berghängen, sowie Apfel- und Weinplantagen. An einem schön gebauten, schattigen Pausenplätzchen haben wir unsere Brotzeit verspeist, Wasserflaschen aufgefüllt und sind nach einer kurzen Wasserschlacht der „Batze-Fraktion“ (Copyright @Franzi) weitergefahren. Um Franzis Bonus-Kilometer überstehen zu können, haben wir kurz vor Trient noch eine kleine Kekspause eingelegt. In der Wohnung angekommen, erst einmal Duschen, Einkaufen und über die schöne Wohnung ohne Pilz-Beilage gefreut. Mangels Auflaufform haben wir Spinatlasagne im Nudel-mit-Soße-Format gekocht, was dem Geschmack aber in keinster Weise geschadet hat. Am Abend sind wir dann noch in die Stadt gegangen, haben natürlich Eis gegessen und für die Verdauung den lokalen Spielplatz unsicher gemacht. Aus Angst, den Tisch zu demolieren, gab es vor dem Schlafen gehen ein paar Runden Werwolf und Black Stories statt Jungle Speed. 
 

Tag 6 (aus Sicht von Johann):

Nach der Fungi-Ferienwohnung war es sehr angenehm in Trient eine etwas „luxuriösere“ Nacht gehabt zu haben und als wir gefrühstückt und alles gepackt hatten ging die Fahrt weiter in Richtung Riva del Garda. Die ersten Kilometer waren dem vorherigen Tag landschaftlich sehr ähnlich und erst in Rovereto kam etwas Abwechslung auf. Obwohl die Tagesetappe nicht sehr lang war, verdienten wir uns das Bad im Gardasee auf jeden Fall, da uns 10 km vor unserer Unterkunft eine Monstersteigung erwartete. Bei einer Steigung von teilweise 15% schufteten wir uns hinauf und konnten wenig später den ersten Blick auf unser Ziel werfen. Von hier ging es noch eine gezogene Abfahrt hinunter, durch eine kleine Ortschaft und um einen kleinen Berg herum, bevor wir 2,5 Stunden zu früh beim Apartment ankamen. Deswegen beschlossen wir, direkt an den Gardasee zu fahren und auf dem Weg noch einen Eisbecher zu verdrücken. Obwohl es sehr windig war, zögerten Simon, Emil, Quirin und Jan nicht, sich todesmutig in die eiskalten Wogen des Gardasees zu stürzen. Abends bestellten wir jeder eine Pizza und Laurenz, der auch Mitglied der DAV Sektion Rosenheim ist, stieß mit seinen Eltern zur Gruppe. Nachdem allerdings einige dunkle Wolken aufkamen und auch der Donner deutlich vernehmbar war, machten wir uns auf den Heimweg und ließen den Abend bei prasselndem Regen mit Werwolf und Jungle Speed ausklingen. 
 

Tag 7 (aus der Sicht von Simon):

Nachdem wir uns zum ersten Mal auf dieser Tour ausgeschlafen hatten, haben wir ein reichhaltiges Frühstück genossen. Danach sind wir an den Gardasee gefahren, haben uns Tretboote ausgeliehen und sind mit Laurenz drei Stunden auf dem See umhergefahren. Doch aufgrund von starkem Seegang haben wir uns entschieden, zurück zum Steg zu fahren. 
Simon und Emil haben sich danach mutig noch einmal ins Wasser gestürzt, und nach einer langen Zeit Volleyball spielen sind wir einen Eisbecher essen gegangen. Wir waren uns jedoch alle einig, dass der Eisbecher viel zu klein war! Nach einer kurzen Shopping-Tour durch Riva del Garda gab es ein Süßkartoffel-Erdnussbutter-Curry. Am Abend sind wir dann noch einmal zum See gegangen, haben Volleyball gespielt und den Abend mit einem letzten Sprung in die Fluten ausklingen lassen. 
 

Tag 8 (aus Sicht von Valerie):

Am letzten Tag sind wir alle um 7 Uhr aufgestanden und haben gefrühstückt. Danach haben wir alles zusammengepackt und aufgeräumt. Das Jungs-Zimmer sah am schlimmsten aus - da klebte sogar die Banane am Boden! Dann die Räder wieder startklar gemacht und Quirin verabschiedet, der noch nach Arco zu seinem Vater gefahren ist. Wenig später sind wir nach Rovereto losgedüst. Oben angekommen, gab es noch eine Mittagsbrotzeit. Im Anschluss sind wir zum Bahnhof gefahren und haben auf den Zug gewartet. Als der Zug endlich kam, sind wir mit ein bisschen Stress in den Zug gestiegen und haben dann in aller Ruhe unsere schönen Berichte geschrieben.