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Mit dem Zug zum Bergsteigen: Goetheweg/Karwendel

2-Tages-Tour der Freitagsgruppe

01.08.2024

Der Goetheweg ist eine Panoramatour hoch über Innsbruck und führt von der Bergstation der Hafelekarbahn hinunter zur Pfeishütte. Die Aussicht erstreckt sich über die Stadt Innsbruck tief unter uns bis weit in den Hauptkamm, in die Stubaier und Zillertaler Alpen.

Am 1. Tag fahren wir mit der Bahn nach Innsbruck, wo wir zuerst einen kurzen Abstecher in die Altstadt machen, um die schönen alten Häuser und das Goldene Dachl zu bewundern. Weiter geht es zur Talstation der Hungerburgbahn und mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation Hafelekar. Mittlerweile ist es Mittag geworden – die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert ihre Zeit! Zur Mittagspause steigen wir hinauf auf die Hafelekarspitze, bewundern die weite Aussicht und lassen uns unsere Brotzeit schmecken. 

 Eingereiht in den Strom der Touristen steigen wir wieder ab zur Bergstation, und biegen in den Goetheweg ein. Der anfangs breite Weg wird bald schmäler, der Tiefblick auf Innsbruck ist gewaltig und wir setzen nun unsere Schritte sehr konzentriert. Wir erreichen die Mühlkarscharte wo der Weg nach Norden umbiegt und uns faszinierende Einblicke in die Fels- und Geröllflanken des inneren Karwendels bietet. Nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg stehen wir in der Mandlscharte und beginnen unseren Abstieg hinunter in die Pfeis. Hier steht, wunderschön gelegen, die Pfeishütte, unser Tagesziel. In der bestens geführten Hütte verbrachten wir einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht in unseren Bettenlagern.

Am 2. Tag erwartet uns eine überwiegend leichte Wanderung auf bequemen Wegen, sehr, sehr lang, aber von großer landschaftlicher Schönheit. Zunächst wandern wir am Gleirschbach entlang zur herrlich gelegenen Möslalm. Leider können wir nicht einkehren, da der Wetterbericht für den Nachmittag Gewitter angekündigt hat und wir somit unter Zeitdruck sind. Nach einer kurzen Pause erreichen wir schließlich die wilde Gleirschklamm. 

Der Steig ist anspruchsvoll und verlangt eine gute Trittsicherheit, beschert uns aber auch ein faszinierendes Erlebnis. Zum Glück bleibt das Wetter gut, bei Regen wird es in der Klamm gefährlich. Bald nach der Klamm fließt der Gleirschbach in die Isar und wir wandern nun entlang der romantische Isarschlucht zur urigen Scharnitzalm. Unsere gemütliche Einkehr wird durch das angekündigte Gewitter jäh unterbrochen, unter unseren Schirmen sitzend essen und trinken wir in Windeseile um dann so schnell als möglich nach Scharnitz hinaus zu wandern. Am Bahnhof angekommen ist der ganze Spuk vorbei. Mit dem Zug fahren wir zurück nach Innsbruck und überbrücken die einstündige Wartezeit auf unseren Anschlusszug mit Eis essen in der Altstadt.

Fahrtkosten: Mit dem österreichischen Einfach-Raus-Ticket, vergleichbar unserem Bayernticket, zahlten die Teilnehmer pro Kopf und Tag rund 10 €.
Fazit:
Das Zugfahren hat Spaß gemacht und wir konnten eine interessante Überschreitung machen. Die Fahrt war wesentlich entspannter als mit dem Auto, Jede/r konnte nach Lust und Laune ein Bierchen trinken, alle konnten sich miteinander unterhalten und die abwechslungsreiche Zugstrecke durch die Martinswand hat alle begeistert.
Der einzige Nachteil ist: Mit dem Zug braucht man viel länger, hat unter Umständen lange Wartezeiten, bis der nächste Zug fährt, und muss reichlich Zeit einplanen.