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RoBergAktiv - Kopftörlgrat

Kopftörlgrat …

… eine der wohl schönsten Gratklettereien hierzulande, in moderatem Schwierigkeitsgrad.

Samstag, 21. Oktober, 6 Uhr Start in Neubeuern, kurz vor 7 Uhr am Parkplatz der Wochenbrunner Alm. Der Parkplatz ist überraschend leer, trotz guter Wetterprognose, nur eine einzige weitere Seilschaft zu finden.

 

(Morgenpanorama an der Wochenbrunner Alm)

Als wir starten, braucht's grad keine Hirnbirn mehr - wir folgen dem Weg via Gaudeamus, zur Gruttenhütte. Kurz davor kreuzen uns zahlreiche Gams'n - schee, mit welcher Leichtigkeit sie sich im Gelände bewegen, ganz im Gegensatz zu uns 😉

 

(Gams müsst ma halt sein)

Nun denn, weiter geht's zum Einstieg, noch knapp 1/2 Stunde von hier. Endlich in Sicht, die markante Felsnadel (Kaindl-Stewart-Nadel) und hier durch den engen Spalt, dann ist's Zeit Gurt und "Eisen" anzulegen - Kletterschuhe könnt ihr Zuhause lassen.

 

(Kaindl-Stewart-Nadel)

Weiter geht's über das erste lange Band (Gehgelände), vorbei an Turm 1 bis zum Einstieg am Turm 2. Hier hat's uns dann mit einem kleinen Verhauer erwischt, was aber erst bemerkten, als wir ca. 50 HM zu hoch standen und beim herunterblicken den eigentlichen Weg sahen.

Ok, zurück auf den "richtigen" Weg - von da an ging's im Mix zwischen leichter Kletterei und anspruchsvollem Gehgelände über Turm 3+4. Auf dem Weiterweg zum 5ten Turm kommt zuvor noch die zugegebenermaßen heikle Stelle, in welcher man über Platten leicht abwärts klettern muss, mit mehr oder weniger "vernünftiger" Sicherungsmöglichkeit. Am Turm 6 wird's dann nochmal spannend, eine schöne Kletterei, relativ senkrecht im unteren 4er.

 

(schöne Kletterei in griffigem Fels)

Danach noch gemütlich Turm 6 passieren und rauf auf die "Halt", auf welcher wir dann bei bestem Kaiserwetter endlich Brotzeit machten - inkl. einer "Gipfehoibe", die Sven hier ganz überraschend und zu meiner höchsten Erfreuung aus dem Rucksack zog.

 

(so a Gipfehoibe hod hoid wos)

Danach kam der übliche und ungeliebte Abstieg, welchen wir dann über den Gamsängersteig antraten. Vorbei am Notbiwak, runter bis zur Gruttenhütte und dann weiter auf Weg 825, somit ergibt sich dann auch tatsächlich ein kompletter Rundweg.

 

(das Notbiwak wenige Meter unter dem Gipfel der „Halt“)

Wie immer – schee woas. Ein schönes Erlebnis im Spätherbst, bei schon besagtem Kaiserwetter, von welchem man nun in der bald kommenden Novemberzeit sicher noch eine ganze Weile zehren kann 😁

FYI - die Zeitangaben, bzw. die gesamte Beschreibungen, von bergsteigen.com sind relativ gut zutreffend; anstatt der Keile, würd ich aber eher 2-3 Friends empfehlen.

 

Bergheil – Sven & meinereiner, "da" Manfredo