Nach den letztjährigen “nassen” Erfahrungen im Val di Mello sollte heuer ein Gebiet mit Sonnengarantie und einem sehr breiten Routenangebot unser Ziel sein – mit dem Kanzianiberg am Faaker See in Kärnten fanden wir unser kleines Eldorado. Nach doch recht aufwändigen Vorbereitungen und einer eindrucksvollen Einpackaktion trafen wir – insgesamt 21 (!) Kletterer samt Gasgrill, mehreren Kochern und noch mehr Töpfen, 12 Kuchen, 17 Seilen, 4 Chrashpads, kiloweise Gummibärchen und so vieles mehr ... – am Campingplatz am Walde an der Ostseite des Faaker ein. Schon kurz darauf hatten wir den Gruppenbereich besetzt mit unseren Zelten, Bierbänken, 3 Slacklines, einem nahezu perfekten Grasbeachvolleyballfeld und einem wetterfesten Mannschaftszelt.
In den darauffolgenden 8 Tagen war dann fast ausnahmslos Klettern angesagt. Ob in den leichteren Sektoren am Kanzianiberg und in Arnoldstein, im steilen Kalk-Konglomerat von Rosenbach, den genialen Gneisrouten und Boulderfelsen im Maltatal und auch in der alpinen Kaminreihe an der Klagenfurter Spitze, überall war das Rock&Bloc-Team zu finden. Dabei wurden sehr eindrucksvolle Leistungen erzielt, insgesamt steigerten beinahe alle Teilnehmer ihr Schwierigkeitsniveau, was uns Trainer ebenso freute wie die Tatsache, dass die Vermittlung der selbstverantwortlichen Sicherungstechnik und des verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur von allen Kletteren gut angenommen wurde.
Aber nicht nur an den Felsen war die Stimmung großartig, auch beim gemeinsamen Kochen (teilweise sogar beim Spülen), beim „Jammen“ an unserem einzigen Regentag, beim Volleyball, beim morgentlichen Joggen, beim Schwimmen im See, beim Pizzaessen, beim Gitarre spielen am Lagerfeuer, bei so mancher Wasserschlacht, ... es war schlichtweg eine sehr harmonische und erfolgreiche gemeinsame Zeit, die wir hier verbringen durften.
Dies erzählen auch die folgenden Bilder und persönlichen Highlights der Teilnehmer:
Manni:
Die fast schon traditionelle Gestaltung des Ruhetages nach 4 Klettertagen erwies sich diesmal als mein Highlight – an einem strahlenden Tag ohne Gewittergefahr machten Lena, Maria, Zeno, Lukas und ich uns sehr früh auf, um die Kaminreihe in der Klagenfurter Spitze (max. 4+) zu durchsteigen. Anfängliche Schwierigkeiten bei der Suche des Einstiegs kosteten uns im steilen Geröllfeld sehr viel Schweiß, dafür genossen wir die 11 Seillängen im häufig festen Fels dieser eindrucksvollen Linie um so mehr. Über steile Grasschrofen erreichten wir schließlich den Gipfel und wurden mit einem wundervollen Panorama belohnt. Runter über das „Ost-Dachl“, ein kurzen Gegenanstieg und nach wilden Schotterfahrten hin zu einem kühlen Durstlöscher an der Klagenfurter Hütte, ... und wenn abends dann noch „wenn wir erklimmen ... wir kommen wieder, Bergkameraden sind treu“! gegröhlt wird, was will man mehr?
NICO
Mein bestes Erlebnis in Kärnten war, als ich endlich die Tour „Lucky Lukas (7c)“ in dem Traumgebiet Rosenbach durchsteigen konnte. Zwei Tage davor hat es brutal geregnet und ich dachte eigentlich, dass die Tour bis zum Ende des Kletterurlaubs nicht mehr trocken wird, da sie im Schatten liegt. Doch es geschah ein Wunder und die Route war sogar trockener als davor. Somit ging´s voll motiviert in die Tour und nach einigen missglückten Versuchen konnte ich sie endlich durchsteigen.
ZENO
Mein persönliches Highlight war die Tour „ Fallobst light“ ( 7a ) am Kanzianiberg. 30 Meter überhängend! Hammergeile Linie, fast immer nur gute Griffe! Es war ein saucooles Gefühl, als ich sie durchgestiegen bin.
Simon Moritzer
Am Ruhetag kamen wir auf die Idee eine Slackline über den Fluss Gail zu spannen. Wir brauchten ca. 45 Minuten zum Aufbauen. Dabei musste einer die Slackline durch das Wasser ziehen. Mit dem Kettenzug konnten wir die 30 m lange Slackline genügend fest spannen. Jetzt starteten wir den ersten Versuch. Simon H. und Simon M. schafften den Aufstieg von unten nicht. Flo kam hoch, scheiterte beim ersten Schritt und fiel kopfüber in die Sicherung. Die Schwingungen waren zu stark, so dass wir bald aufgaben.
MARIA
Das Wetter war dieses Jahr einfach super, nur ein schlechter Tag, aber der konnte unsrer guten Laune auch nichts anhaben. Mein Lieblingsklettergebiet in Kärnten war das Maltatal,weil der Fels so schön rund war und nicht so spitz wie z.B. am Rosental. Man konnte mehrere Touren klettern, ohne das einem gleich die Finger wehtaten. Aber der Höhepunkt dieser Kletterfahrt war einfach, dass wir so eine gute Gemeinschaft waren und das wir alle zusammen viel Spaß hatten.
CRISSY
Mir hat der Kletterurlaub in Kärnten sehr gut gefallen! Am besten fand ich die Wasserschlacht, die eigentlich als Lektion für eines von uns Kindern gedacht war weil er/sie einen unserer Betreuer geärgert hatte! Statt einer "Lektion" wurde daraus eine Riesen-Wassserschlacht, an der sich alle beteiligten und bei der jeder nass geworden ist. Alle hatten eine "Mordsgaudi" !!!!!!!!!!!!!!
Toll war natürlich auch der Fels, der fast jeden Tag von uns mit viel Lust und Laune beklettert wurde!
NINA
Das am Abend zusammen ums Lagerfeuer rumsitzen war heuer echt super, da nicht jeder einfach in sein Zelt gegangen ist, sondern ein Großteil der Gruppe noch wach blieb. Da wir diesmal eine Gitarre mitgenommen hatten, wurde kräftig mitgesungen zu der Begleitung vom Mani oder vom Juli. Einmal wurde uns nach langem Bitten sogar etwas vorgeplattelt, woraufhin es die meisten Jungs lernen mussten. Selbst als es regnete war die Stimmung gut, als alle auf irgendwelchen Töpfen und Tellern
trommelten und dazu sangen.
Pati:
Eines meiner besonderen Highlights aus unserer Kletterfahrt waren die Abende mit Musik. Es hat einfach total Spaß gemacht am Lagerfeuer zu sitzen und zu singen und vielleicht nebenbei noch ein paar Sternschnuppen zu betrachten! Aber auch der verregnete und kalte Abend war lustig, als wir zwar ohne Gitarre, dafür aber mit Percussion Radau gemacht haben. Also: nächstes Mal müssen wir unbedingt wieder eine Gitarre mitnehmen!
Lena:
Es gab zwar viele schöne Erlebnisse, aber besonders gut gefallen hat mir auch unsere Alpintour (Kaminreihe 4+) am "aktiven Ruhetag":-)! Mit dabei waren Lukas, Zeno, Maria, Manni und ich. Auch, wenn der Zustieg ganz schön anstrengend war, finde ich, hat er sich doch auf jeden Fall gelohnt! Die Tour war bis auf ein Paar brüchige Stellen echt schön zu Klettern und hat wirklich Spaß gemacht! Und am nächsten Tag, haben wir dann doch noch unseren (richtigen) Ruhetag gekriegt (Regenwetter!).
LISA
Die tollen Abende mit den Lagerfeuer und den wunderschönen Sternenhimmel. Mani oder Juli spielten dabei immer noch etwas auf der Gitarre und der Rest, der noch nicht im Zelt verschwunden war, sang noch mit den zwei Liedbüchern fröhlich mit oder sie versuchten es zumindest.:)
Franzi M.
Als wir am drittletzen Ausflugstag am Kanziani Berg zum klettern waren, wollte ich eine 6a-Tour durchsteigen. Zuerst kletterte ich die Tour im Nachstieg und dann schaffte ich sie sogar im Vorstieg. Das war meine bisher schwerste Tour im Vorstieg. Das war ein super Gefühl.
Simmerl
Das Klettercamp war sehr schön, vor allem das Klettern und es hat mich vom Klettertechnischen sehr viel weiter gebracht. Meine 2 Highlights waren, dass ich zum Frühstück immer eine Nussschnecke bekommen habe die ab dem 2. Tag für mich immer reserviert war.
Das 2.Erlebnis war am Abschlussabend wie ich meinen Kletterkollegen und Betreuern (Nina, Flo, Zeno, Simon, Lukas, Manfred) das Schuaplattn’l (Ambosspolka) beigebracht habe. Nächstes Jahr bringe ich meine Ziach mit!
Valerie
Es war ein tolles Klettererlebnis und es war alles sehr gut organisiert. Mein Highlight war, dass alle sehr gut zusammengearbeitet haben sowie beim sichern und klettern. Cool war auch, dass dabei hervorkam, dass wir ein Team sind, andere haben auch Tipps gegeben. Super war natürlich, dass wir so einen großen Stellplatz hatten. Danke an alle Betreuer, dass ihr euch zugetraut habt mit 21 Kinder die Fahrt zu machen!! Es hat uns Dank euch etwas gebracht. Die Kletterfahrt war einfach sehr, sehr…super !!!:-)!!!
Franzi B.
Das Highlight der Kärntentour war für mich die Wasserschlacht am Campingplatz, wo Flo "das Laufen" lernte und folgender Spruch zustandekam: "Du gegen Mir"!! Außerdem mein Kletterprojekt mit dem unaussprechlichen Namen Astituwidou-Dance an der Fallobstwand.
Rafael
Also was mich betrifft, bin ich sehr stolz darauf meine 6a im Vorstieg geschafft zu haben.
Natürlich habe ich, glaube ich bei der ganzen Aktion eine Menge dazugelernt. Nicht zu verachten waren natürlich auch der Ruhetag und das Baden im See, als eine willkommene Abwechslung.
Lukas
Ich, als Trainer des Rock&Bloc Teams, blicke sehr erfreut auf die tollen Leistungen der Teilnehmer zurück, mein persönliches Highlight ist also die überwältigende, und emotionale halbe Stunde, in der vier meiner Teammitglieder, nahezu nahtlos hintereinander, ihre Höchstleistung um zwei Grade erhöhen konnten, ich denke, das reicht, um zu behaupten, alle hatten viel Spaß an Sport, und allem was dazu gehört. Auf ein nächstes Mal!!
PS: Danke Mani für die Organisation und die Verantwortung.
Erstellt von Manfred Mauler