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Un saluto dalle Dolomiti ...

ich erinnere mich noch gut, in unserer  RoBergAktiv-Tourenvorschlagsliste war dies eine der ersten vorgeschlagenen Touren - "Zinnentrilogie", an einem Wochenende auf jedem der drei Dolomiten Zacken stehen. 

Nun denn - ein Kreis der Interessierten fand sich schnell, auf den Gipfeln stand dann jeweils ein Trio auch irgendwie passend zum Touren-Motto. 

Am Wochenende 7-9. Juli war's dann endlich soweit, Unterkunft in der Lavaredohütte war schon lange gebucht, der Wetterbericht sah vielversprechend aus. 
Um 4 Uhr morgen ging's hier in Neubeuern los, knapp 3 Stunden später waren wir dann auch schon an der Kassa bei der Mautstraße zur Auronzohütte. Genervte 30 Minuten später (die Kassa arbeitet in Super-SloMo), 30,- EUR weniger in der Hosentasche, ging's dann ruckzuck rauf zum Parkplatz. 

Wir entschieden uns direkt durchzustarten und unser Hütte-Gepäck (Schlafsack, Wechselkleidung & Co.) derweil im Auto zu belassen und sind schnurstracks auf die Große Zinne zugesteuert. Der Einstieg war schnell gefunden und dann ging's über zahllose Bänder und einige Aufschwünge hinauf zum Gipfel, alles in hervorragender Dolomiten-Bröselqualität. Ganz allein waren wir nicht unterwegs, aber konnten uns im leichteren Klettergelände gut an einigen Gruppen vorbei arrangieren. Insgesamt waren es 2:20 Std für die reine Tour, ca. 40 Minuten kostete uns der Zustieg und der Abstieg schlug dann nochmal mit gut 3 Stunden zu Buche.  

Endlich, an der völlig mit Tagesgästen überfüllten Lavaredohütte angekommen, schnappten wir uns ein Bier an der Theke und ließen uns auf der Wiese vor der Hütte nieder. Etwas später (der exakte Zeitabschnitt ist uns unbekannt, da wir aufgrund intensiver zwischenzeitlicher Augenpflege derweil das Zeitgefühl nicht so wirklich unter Kontrolle hatten) holten wir das Restgepäck vom Auto, checkten ein und ließen den Abend gemütlich ausklingen. 

Tag 2 - heute stand die Westliche Zinne auf dem Programm. Die Tour ist von der Schwierigkeit und Länge recht identisch mit der Großen Zinne, nur der Zustieg hat's auf die letzten 100 hm in sich - grauseliges Geröll, einen Schritt vor, einen halben gleich wieder zurück. Ansonsten verlief auch diese Tour ohne Probleme, die Orientierung ist durch orange Markierungen leichter und so hatten wir keine wirklichen Verhauer, alles perfekt. 

Als Empfehlung noch für Nachahmer - die berühmte Stelle mit dem Spreizschritt wagen wirkliche Helden im Sprung, aber wer hier fällt, fällt WEIT oder schlägt in Pendelmanier wie eine Abriss Birne an der Absprungsseite wieder ein, sofern er keinen Halt auf der Gegenseite finden sollte. Soviel Heldentum wollten wir aber gar nicht, somit haben wir uns da irgendwie rüber gespreiz-hangelt. 

Tag 3 - zum Abschluss die Kleine Zinne, die einzige aus der Trilogie, welche auch tatsächlich einer Klettertour entspricht. UIAA zwischen 3 und 4+, so gut wie kein Gehgelände und abschließend eine geniale, neu eingerichtete Abseilpiste. Zum Teil ging's mit 60 Meter Doppelseil durch in einem Rutsch, vorbei an senkrechten Wänden, so macht Abseilen wirklich Spaß. Auch unser letzter Tag verlief nach Plan, wir lagen gut in der Zeit und nach einem abschließenden "kühlen Nass" auf der Lavaredo, ging's wieder zurück in heimische Gefilde, glücklicherweise auch hier wieder ohne Stau. 

Zusammenfassend - ein wirklich gelungenes Kletterwochenende, Traumwetter und dies in bester Gesellschaft älterer Herren :-D 

Bergheil

Manfredo, Heinz, Sven
 

... und wie immer, Fortsetzung folgt